Tina Sackermann

... Die Inspirationsquelle für Kunst und für Bilder hat oftmals mit „Blutschwarzität” zu tun, wobei die Künstlerin hier ausdrücklich betont, dass die Arbeiten selbst in einem Zustand entstehen, wo innere Ausgeglichenheit existiert. Somit wird der Ausdruck als Ergebnis von Lebensprozessen erfahrbar gemacht.
Die persönliche und künstlerische Erfahrung der „Jerba-Periode” ist für Tina Sackermann zu solch einer existentiellen Wichtigkeit geworden, dass sie ihre einzigartige Kombination von inneren Seelenlandschaften und äußeren Naturschönheiten in ihrem Werk immer subtiler zum Ausdruck bringt, und schließlich auch Seelenkonflikte in ihrer Auflösung zu Landschaften werden lässt. ...

... Wir Menschen erschaffen uns offenbar mit Kunst etwas, um irgendeine Frage zu beantworten, um uns in die Bilder zu versenken, um unsere Wahrnehmung zu verändern, dass wir sensibler und aufmerksamer werden, und vielleicht auch irgendeine Frage beantwortet fühlen, die mit Heimat und mit Ursprung zu tun hat. Die Frage, die schon zu Beginn des Jahrhunderts aufgeworfen wurde in der Diskussion über die Gründe abstrakter und bildhafter Kunst.
Also scheint es mit der Kunst etwas auf sich zu haben, wo wir uns den typischen Elementen annähern, wo wir es mit Symbolen und mit Bezügen zu tun haben, die möglicherweise Bausteine unseres Lebens sind. Die möglicherweise etwas damit zu tun haben, dass wir uns jenseits einer analytischen Ebene mit Formen und Farben vertraut fühlen, wo wir in etwas eintauchen, dass uns ganz ursprünglich vertraut ist. ...
(Arno Schellenberg, Dipl. Kommunikationswirt und Coach, Berlin, offizielle Eröffnungsrede vom August 1998)